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Nachdem lt. BKA der Messengerdienst "Telegram" sich weigert, terroristische und rechtsradikale Inhalte zu löschen, habe ich mich von dem Verein verabschiedet. Mit einem System, das Diffamierungen und Mordaufrufe für legitime Meinungsäußerung hält, möchte ich nichts zu tun haben. (Walter Schlächter)
Nachfolgend eine Recherche des MDR:
Aufrufe zum Genozid
Miro Dittrich, Experte für Extremismus im Internet bei der Amadeu Antonio Stiftung, beobachtet den Messenger mit dem weißen Papierflieger im Logo schon länger. Er sagt: "Telegram ist für Rechtsextreme so attraktiv, weil dort quasi nichts gelöscht wird. Das heißt, man kann dort Hakenkreuze posten, den Holocaust leugnen oder zum Genozid aufrufen. Andererseits sehen wir dort auch direkte Mordaufrufe mit Bildern von Personen." Internationale Studien bestätigen diesen Befund.
Nicht ganz ohne Stolz verspricht Telegram den "Schutz der privaten Konversationen vor Dritten, beispielsweise Behörden." User können die eigene Handynummer verschlüsseln. Diese Sicherheit ermutige viele Rechtsextreme, sagt Dittrich: "Die Leute haben überhaupt nicht das Gefühl, dafür belangt zu werden. Sie müssen keine Angst haben, dass die Plattform sie sperrt. Deswegen sehen wir dort, wie enthemmt die Leute wirklich sind, die sich oft online auf anderen Seiten zusammenreißen müssen, um gemäßigter zu sprechen."
Quelle: MDR
Bild: Christian Wiedinger