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Pisa

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Foto: t-online.de

Oh Land der Dichter und Denker.
Denken klappt ja vielleicht noch. Aber das Dichten beschränkt sich wohl nur noch auf´s AB-Dichten von was auch immer.
Für den kreativen Umgang mit Sprache braucht´s halt über den allgegenwärtigen, überbordenden Rapslang mit seinen einfältigen Ausdrucksformen hinausgehende Fähigkeit, Sprache zu verstehen. Und das setzt eine Lesefähigkeit mit Verständnis des aufgenommenen voraus die über das Grundschulniveau hinaus geht.
Wenn nun festgestellt wurde, dass jeder fünfte 15-jährige als funktionaler Analphabet einzustufen ist, könnte man sich fragen, auf welchem Niveau künftig Abschlüsse erlangt werden. Ich hab mit 14 ½ Jahren mehr oder weniger freiwillig eine kaufmännische Ausbildung begonnen – musste von Anfang an Verantwortung für geschäftliche Abläufe bis zum Einkauf und Bilanzverständnis übernehmen. (Dem Lehrherrn sei Dank) Allerdings war für meine Generation auch der Umgang mit Büchern normal, Wir konnten es kaum erwarten, ein Buch bis zum Ende durchgelesen zu haben (oft abends mit der Taschenlampe unter der Bettdecke) um dann das nächste zu greifen. Und die Nutzerkarte für die öffentlichen Bibliotheken waren obligatorisch.
Würden Eltern heute, statt dem Drang nachzugeben, ihre Kinder mit den neuesten, HWS-Schäden verursachenden „Daddelpads“ zu versehen, ihnen etwas vorlesen – mit ihnen lesen, ihnen helfen das gelesene zu verstehen, ihnen zu zeigen welche Bedeutung das gelesene für sie haben könnte - die Ergebnisse sähen anders aus.
Den Wunsch, ein Buch in die Hand zu nehmen, darin zu blättern, aus dem gelesenen eigene Urteilsfähigkeit zu entwickeln kann man allerdings am besten durch das eigene Vorbild fördern.
Die Lesefähigkeit eines Fünftels der 15-jährigen liegt also UNTER Grundschulniveau. Kann es sein, dass damit wieder eine Generation heranwächst, die den Rattenfängern mit ihren primitiven, zur Rücksichtslosigkeit animierenden Parolen nur zu leicht nachläuft?
Also Eltern – schiebt die Verantwortung nicht auf die Lehrer ab denn die können nur mit dem arbeiten, was Ihr ihnen übergebt.
IHR habt die Verantwortung, Euren Kindern zu helfen, liebenswerte, verantwortungsvolle Mitmenschen zu werden. Lasst nicht zu dass mehrfach vorbestrafte Kriminelle das Weltbild Eurer Kinder formen. IHR KÖNNT DAS!

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