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Berliner MuseumsinselAnschlag auf die Weltkultur ?
Ägyptische Statuen und griechische Götterbildnisse, Sarkophage und europäische Gemälde: Am 3. Oktober wurde auf der Berliner Museumsinsel einer der umfangreichsten Angriffe auf Kunstwerke und Antiken in der Geschichte Nachkriegsdeutschlands verübt. Täter und Motiv: unbekannt.
Von Stefan Koldehoff und Tobias Timm DLF / Foto DLF
Bei aller berechtigten Sorge um den Erhalt der Kulturgüter sollte nicht vergessen werden, dass viele dieser historischen Artefakte von Kolonialherrschaften aus den ursprünglichen Kulturen dreist geraubt wurden. Die Krokodilstränen, die man jetzt wegen der Beschädigungen vergießt, können nicht über die Demütigung der Völker, denen diese Kulturgüter, seien sie wertvoll oder nicht, geraubt wurden, hinwegtäuschen. Schussendlich führte die Arroganz der "Eroberer" zur Verelendung mehr als der Hälfte der Welt und zu dem was heute überheblich "Dritte Welt" genannt wird.
Vielleicht sollte man sich gelegentlich daran erinnern, dass die Wurzeln der Mathematik nicht in Europa, sondern dort liegen, wo pseudochristliche Invasoren gewütet haben.
Fotos: Staatliche Museen Berlin
Beispiele aus der "Provinz":
Lipper in der Welt...
...brachten die Welt nach Lippe
Lippische Kaufleute, Militärs, Kolonialbeamte und Diplomaten im Dienste des Deutschen Reiches brachten aus ihren „Dienstländern“ Geschenke, Andenken oder bewusst zusammengetragene Sammlungen mit nach Hause und überließen diese später als Stiftungen oder Nachlässe dem Lippischen Landesmuseum. Sammlungen aus Arabien, dem Nahen und Mittleren Osten, Indien, Java, China, Japan und Melanesien den Weg in das Detmolder Museum. Fotos: LLM Detmold