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Die alten Zeiten

LIEDAUSWAHL

Foto: DLF

Denk ich an meine Kindheit, dann tut mir so manches weh
Nicht nur die Schrammen die mir mancher Sturz
Am Knie und auch am Selbstbewusstsein öfters eingebracht,
wenn Spott der Kameraden mich dann traf.
„Die Bohnenstange ist zu blöd – er schafft es nicht ein Stück
Auf gradem Weg nach vorne zu geh´n".
Doch irgendwann da konnte ich dem dämlichen Geschwätz
Aus eigner Kraft schließlich widersteh´n

Ja so warn´s, die alten Zeiten
Hast mit den Wölfen Du nicht mitgeheult
Dann konntest Du Dein Ego um nicht unterzugehn
nur mit Hornhaut überzieh´n.

So mancher Lehrer ließ den Frust über manch verlor´ne Schlacht
An blutgetränkten Fronten an uns aus.
„Bei Adolf hätt´s das nicht gegeben", hörten wir so oft
Dann brach seine Wut aus ihm heraus.
Ich weiß wie oft ein Rohrstock mich von links auf rechts gedreht
Wie ich mit blut´gen Fingern kam nach Haus.
Die Mutter, die dem „Führer" manche Träne nachgeheult
Brach obendrein in lautes Schimpfen aus.

Ja so warn´s, die alten Zeiten
Hast mit den Wölfen Du nicht mitgeheult
blieb oft nur der Rückzug in Dein kleines Schneckenhaus
dann ging Dir schnell jeder Antrieb aus.

Jahre sind vergangen, die Schulzeit ging dahin
Der Frust von damals trieb mich aus dem Haus.
„Nie wieder" – sagte ich mir, nie wieder soll mein Sinn
Missbraucht von auch nur einem Hauch
An altem Denken krankhaft in die falsche Richtung gehen
Nie wieder mit der Herde gehen.
Bewusst das eig´ne Leben in neue Richtung zieh´n
Und Stolperfallen nicht mehr überseh´n.

Ich lass sie los, die alten Zeiten
Sind die Wölfe auch noch so laut
Und woll´n sie mit Gewalt die Uhren zurück dreh´n
In Nostalgie wird alter Gammel auch nicht wieder frisch
Dem gehen irgendwann die Lichter aus!

Lyrics & Music by WALTER-S
© Walter-S 2024

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