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Wert, von Empathie geprägter Erziehung

Standpunkte


Den folgenden interessanten Artikel zur sozialen Relevanz von Erziehung habe ich in der argentinischen "MENDOZA POST"  vom Dienstag, 24. August 2021 gefunden und frei übersetzt:

"Laut einem Bericht von Ana María Ángel Esteban, renommierter spanischer Psychologin, sind wir uns zunehmend der Bedeutung der Bindung in der Kindheit bewusst, und zwar nicht nur in Bezug auf die Erziehung mit materieller, sondern auch mit emotionaler Verstärkung.
Die Förderung und Sicherheit eines Kindes auf materielle Mittel zu stützen, hat Konsequenzen.
Wenn Lob oder emotionale Zuwendung ausbleiben oder verweigert werden, statt dessen überwiegend Kritik und Ablehnung, wenn auch nur unterschwellig, in Gedanken übermittelt werden, und das oft um die Eltern von ihren eigenen Problemen abzulenken, wird das für den heranwachsenden Menschen lebenslange Konsequenzen haben.

In der Konsequenz kann überwiegende materielle Belohnung negative Verhaltensfolgen sowohl im Kindes- als auch im Erwachsenenalter haben.
Wir werden launische Menschen schaffen, mit einer geringen Frustrationstoleranz und einer gewissen Neigung zur Tyrannei.
Ohne emotionale Bindung werden wir impulsives Verhalten und eine Tendenz sehen, die versucht, sich durch Einkäufe Ersatzbefriedigung zu verschaffen, oft von unnötigen Dingen, die jedoch im Moment und kurz danach Angst und Unzufriedenheit überdecken.
Diese Befriedigung allerdings ist vorübergehend."

Zusatz:
Dem ist angesichts unserer vom Materialismus geprägten Gesellschaft kaum etwas hinzuzufügen.
Es verdeutlicht, dass das "erziehende" Umfeld Verantwortung dafür trägt, ob unsere Kinder in der Lage sein werden, so lange dieses System besteht, eine humane, von Empathie geprägte Umwelt zu schaffen

Allerdings darf nicht außeracht gelassen werden, dass Erziehung, welcher Art auch immer, einen Lernprozess bewirkt. Und wie andere Lerninhalte, kann durch Erfassen und für Richtig halten anderer Fakten das ursprünglich gelernte rational ersetzt - wenn auch nicht immer restlos vergessen werden.
Das Leben ist ständige Konditionierung und darin liegt begründet, dass Menschen, die aus einem ursprünglich charakterlich destruktiv belastenden Umfeld kommen, zu emotional positiv-stabilen Persönlichkeiten werden können. Das allerdings setzt ein positiv beeinflussendes Umfeld und die Bereitschaft, sich darauf einzulassen, voraus.
(Walter-S)
(Foto: MENDOZA POST)

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